6 Hochzeitstraditionen aus Österreich
Du hast bestimmt schon einmal gehört „geheiratet wird nur einmal“ und ganz nach dieser Devise pflegen die Österreicher auch den Brauchtum rund um die Hochzeit. Jeder will mitreden und im Fest involviert sein. Je nach Region variieren die Bräuche, doch ich habe dir einmal die Bekanntesten und Beliebtesten zusammengefasst.
Wenn ihr euch wirklich eine Hochzeit mit allen Bräuchen wünscht, dann empfehle ich euch einen Brautführer. Der hat am Fest den Überblick, hält die Gäste zusammen (und bei Laune) und sorgt am Tag für einen reibungslosen Ablauf.
BRAUT AUFWECKEN
oder auch Hochzeitsschießen genannt. Zur frühen Morgenstunde wird die Braut bzw. der Bräutigam mit lauten Krachern und Schüssen aus dem Bett geholt. Danach wird gemeinsam gefrühstückt, welches in der Regel von der Weckgruppe mitgebracht wird.
Durch den Lärm sollen böse Geister vertrieben werden womit einen gelungenen Tag und einer glücklichen Ehe nichts mehr im Wege stehen kann.
Kleiner Tipp: Informiert die Nachbarn über euren Plan und meldet die Böllerei bei der Polizei an. Somit gibt es bestimmt keine bösen Geister.
VERMACHEN & BRAUT STEHLEN
Nach der Trauung spielen die Freunde die Highlights der Beziehung nach. Vom Kennenlernen über die lustigsten Hopalas wird das Brautpaar witzig nachgemacht. Meistens wird die Braut im Anschluss von einem Verein oder von Freunden in ein nahe liegendes Lokal „entführt“. Der Bräutigam muss ein paar Aufgaben lösen um seine Braut zu finden und wiederzubekommen. Natürlich fließt bei Braut sowie Bräutigam der Alkohol – die Zeche muss der Trauzeuge/die Trauzeugin bezahlen. Die Legende besagt, wenn der Bräutigam bis Mitternacht seine Braut nicht wieder hat, verliert er das Recht auf die Hochzeitsnacht. Aber ganz so genau nehmen wir das dann lieber nicht!
Kleiner Tipp: Wenn ihr eine große Gesellschaft habt, wo einige hinten bleiben und weder beim Stehlen noch beim Suchen dabei sind, empfehle ich euch für diese eine Unterhaltung zu buchen.
SPALIER STEHEN
Die Gäste bilden beim Auszug aus der Kirche/Standesamt ein Spalier, wodurch das Brautpaar gehen muss. Der Spalier zeigt, dass die Freund und Familie immer an der Seite des Paares stehen wird. Ursprünglich sollen die Gäste das Brautpaar leicht am Durchgehen hindern (zum Beispiel die Hände hoch und einen Tunnel bilden). Dies soll die herausfordernden Zeiten symbolisieren, welche das Paar gemeinsam bestehen wird. Ich persönlich finde Wunschstäbe oder Seifenblasen schöner.
BRAUTSTRAUSS WERFEN
Dieser Brauch ist wohl jedem bekannt. Alle alleinstehenden Frauen stehen hinter der Braut, diese wirft den Strauß (oft einen eigenen Wurfstrauß) zu den Damen und wer diesen fängt ist laut Mythos die nächste Braut. Ich finde, man sollte diesen Brauch mit Humor nehmen – egal ob man als nächstes zum Altar schreiten will oder nicht.
Übrigens kann der Bräutigam das Strumpfband seiner frisch Vermählten zu den Junggesellen werfen. Oder man versteigert das Strumpfband und füllt so die Flitterwochenkassa ein wenig auf.
MORGENGABE
Der Tag danach! Am Morgen nach der Hochzeit macht der Bräutigam seiner Braut ein Geschenk. Dies symbolisiert seine Liebe. Die Herkunft ist aber viel banaler: es war früher die Absicherung der Ehe. Oft wurden ganze Ländereien verschenkt! Heute ist Schmuck meistens die erste Wahl. Auch die Frauen schenken oft den Männern eine Morgengabe. Sehr beliebt ist eine Taschenuhr oder eine Geldklammer.
Dies sind nur 5 von vielen österreichischen Bräuchen rund ums Heiraten. Ich freue mich, wenn du mir die Traditionen deines Ortes verrätst und wie du diese erlebt hast. Die Rituale sind ja von Ort zu Ort wirklich sehr unterschiedlich! Ich finde es einfach sehr wichtig, dass man klar kommuniziert was man will und was man sich wirklich gar nicht auf seiner Hochzeit wünscht! Somit kann nichts mehr schief gehen und alle – inklusive Brautpaar – haben einen unvergesslichen Tag!
Ich freu mich von dir zu hören!
Viel Spaß und Bussi
Deine Nina
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