Halloween mit Kinder
Der Oktober ist in seinem bunten Herbstkleid einer meiner liebsten Monate. Und ein Highlight für mich persönlich war immer der letzte Tag dieses Monats: Halloween! Wer meinen Blog verfolgt hat sicher schon bemerkt, dass ich mich gerne verkleide. Auch meine Kinder freuen sich schon auf Halloween. Man muss das Fest nicht groß feiern, aber es ist ein toller Anlass die Kinder ein wenig zu beschäftigen und mal etwas Außergewöhnliches zu machen. In diesem Blogbeitrag gebe ich euch ein paar Tipps was ihr an Halloween mit euren Kindern machen könnt. Keine Sorge meine Impulse sind wie immer einfach und ohne große Vorbereitungen umsetzbar.
Laternen schnitzen
Aus einem großen Speisekürbis entsteht der Jack-o-Lantern. Licht ist an Halloween sehr wichtig und die lustigen Kürbisse sind witzig anzusehen. Und so wird’s gemacht:
Um den Strunk herumschneiden und diese beiseitelegen (er wird später nochmal benötigt!). Die Kerne und das zähe Fruchtfleisch rauslöffeln. Die Kerne kann man trocknen und entweder selbst Essen oder den Vögeln zum Futterhäuschen legen. Jetzt kommt der schwierigere Teil: mit einem großen Löffel oder flachen Schöpfer das Fruchtfleisch rauskratzen. Je dünner die Kürbis-Wand ist desto filigraner kann man schnitzen und umso schöner leuchtet er. (Aus dem ausgenommenen Fruchtfleisch macht man eine gute Kürbiscremesuppe oder einen Strudel.)
Wenn der Kürbis ausgehöhlt ist mit einem Edding das Gesicht vorskizzieren. Es gibt im Internet viele Vorlagen oder man lässt den Kids selbst kreativen Lauf. Dann vorsichtig die Linien ausschneiden. Jetzt kann man noch einmal mit einem Messer ein wenig nachschneiden und mehr Fruchtfleisch rund um die Schnittkannte entfernen. Wem sein Kunstwerk gefällt setzt eine Kerze oder LED-Teelicht rein und gibt den Strunk als Deckel wieder drauf.
Face Paint
An Halloween kann man schon mal die Faschings-Schminkstifte raus kramen. Ein kleiner Vampir oder eine schauderhafte Hexe? Oder eine Spinne die sich vom Netz herunterlässt? Für ältere Kinder ist der Sugarskull oder der Joker extrem angesagt. Wer keine Gesichtsmalerei wünscht kann auch einfach eine Maske basteln.
Mahlzeit
Liebe geht durch den Magen. Grusel auch? Versucht es doch einfach. Man braucht oft keine großartigen Keksausstecher oder andere teuren Hilfsmittel. Das meiste für ein schnelles Gruselbuffet habt ihr sicher daheim. Hier ein paar Ideen: Frankfurterwürste mit einem Mandelsplitter aus Fingernagel sind Gruselfinger. Muffins backen und darauf grünen Schlag (mit grüner Lebensmittelfarbe eingefärbt) geben. Rote-Rüben-Suppe wird gleich viel lieber gegessen, wenn man sie als Blutbad serviert. Ein gekochtes Ei bekommt eine halbe Tomate aufgesetzt und darauf ein paar Mayo Tupfen – fertig ist der Fliegenpilz. In eine Litschi (vom Kompott) eine Weintraube stecken und man hat einen gruseligen Augapfel. Auf Orangen ein Kürbisgesicht gemalt und die Pizza selbst belegen und dem Käse als Geisterform auflegen. Gummiwürmer aus dem Kuchen kriechen lassen. Basier als Geister und gekochte Spaghetti als Würmer. Die Spaghetti machen sich hervorragend in ausgehölte Paprika, denen man auch ein Gesicht schneiden kann.
Gedenken
Halloween, Samhain oder Allerheiligen. Das Fest hat viele Namen, kommt in vielen Kulturen vor und hat eine Seinsberechtigung. Erzählt euren Kindern, warum es dieses Fest gibt und was wir da ehren. Erinnert euch an Personen, die von uns gehen mussten und zündet für jeden eine Kerze an. Ihr könnt auch Geschichten von den Menschen erzählen oder fragt die Kinder nach deren Erinnerungen. Ich persönlich finde, dass der Tod für Kinder kein Tabu-Thema sein soll. So lernen sie leichter damit umzugehen und wissen sie können mit euch darüber reden.
JA, NICHT VON UNS.
Halloween feiern ist bei uns ein umstrittenes Thema. Für die Kinder ist es spannend. Die Gänsehaut und der Gruselfaktor haben seinen Reiz und auch das Verbotene zieht an. Viele sagen, sie feiern kein Halloween, da es kein Brauch von uns ist.
Aber seien wir uns mal ehrlich: Wer feiert noch unsere Bräuche? Wer geht mit seinen Kindern am Unschuldigen Kindertag zu den umliegenden Häusern und sagt das „Frisch und G’sund“ Gsatzerl auf? Wer verkleidet sich an Perchten und wischt den alten Staub raus? Palmbuschen und Godn-Striezel geraten immer mehr in Vergessenheit. Geht ihr mit euren Kindern an Allerheiligen zur Gräbersegnung? Wir haben mehr Feste wie den Osterhasen und das Christkind, die man schön mit der Familie zu Hause feiern kann.
Als ich ein Kind war gab es viele Anlässe, über den Brauchtum die Nachbarn zu besuchen. Ja, Halloween ist kein österreichischer Brauch. Aber er macht den Kindern Freude und man kann ihnen über diesen Weg sehr wohl etwas über unser Allerheiligen spielerisch beibringen.
BITTE ANMELDEN.
Gerade in Zeiten wie diesen empfehle ich nicht einfach so von Türe zu Türe zu wandern. Die derzeitige Covid Situation ist nur ein Grund. Der zweite liegt auf der Hand. Viele möchten mit Halloween nichts zu tun haben und sind so auch nicht sehr erfreut, wenn eine Mumie und ein Monster vor der Haustüre stehen und „Süßes sonst gibt’s Saures“ schreien. Doch gerade das ist der Reiz für die Kinder. Damit die Kleinen ihr Kostüm herzeigen können und vielleicht ein paar Süßigkeiten einkassieren kann man das ganz einfach lösen indem man seine Nachbarn, Verwandten oder Liebsten anruft und fragt, ob man anläuten darf. Somit sind diese vorbereitet und die Kleinen haben ihr Halloween Erlebnis.
In diesem Sinne wünsche ich euch ein schön schauriges Halloween und passt auf euch auf.
Bussis eure
Nina
PS: Ich freue mich, wenn du meine Anregungen umsetzt und wenn du mir Bilder auf Social Media zeigst. Verwende bitte ‘#ursprungevents. Danke, freue mich auf Feedback und eure Fotos!